Mehr Platz für das Sophie-Scholl-Gymnasium – Stadt Oberhausen will 16 Millionen Euro in Neu- und Umbau investieren
An der nächsten weiterführenden Schule, dem Sophie-Scholl-Gymnasium in Sterkrade, stehen wichtige Erweiterungen an. Die Stadt Oberhausen legt der Kommunalpolitik ein 16-Millionen-Investitionspaket für das Sterkrader Gymnasium vor.
„Mehr Platz für Schülerinnen und Schüler, gute Voraussetzungen für gute Schularbeit und modernes Lernen: Das steht über unseren Investitionen in Oberhausens Bildungslandschaft – in der Vergangenheit und in der Zukunft“, erklärt Oberbürgermeister Daniel Schranz: „Nach den bereits beschlossenen Millionen-Investitionen am Bertha-von-Suttner-Gymnasium und den geplanten an der Gesamtschule Weierheide stellt die Stadtverwaltung der Kommunalpolitik nun die Planungen für das Sophie-Scholl-Gymnasium vor – ohne Zweifel ein weiterer Meilenstein für Oberhausens Schulinfrastruktur.“
Das „SSG“ hat derzeit rund 1200 Schülerinnen und Schüler. Die Anmeldezahlen sind seit Jahren konstant, so dass in jedem Anmeldeverfahren der vergangenen Jahre fünf Züge am Sterkrader Gymnasium gebildet wurden. Durch die Umstellung auf G9 wird sich die gesamte Schülerzahl nochmal um fast 150 Kinder erhöhen.
Die jetzt vorgestellte Planung deckt den bestehenden Platzbedarf an Klassenräumen und im Verwaltungsbereich der Schule einschließlich der Lehrerzimmer optimal ab.
Jürgen Schmidt, Beigeordneter für den Bereich Schule, erläutert die konkreten Planungen für das Gymnasium: „Der aktuelle Raumbedarf für den Neubau umfasst zwölf Klassenräume, ein Besprechungszimmer bzw. Büro und jeweils ein Selbstlernzentrum für die Sekundarstufen 1 und 2. Im ersten Schritt ist der Abriss des ehemaligen Hausmeistergebäudes geplant, der die Schulhöfe bisher trennt. In diesem Zuge müssen auch die WC-Anlage und die Brötchenausgabe abgerissen werden,“ führt Schmidt weiter aus.
Weil sich für die Schule inmitten einer dichten Bebauung kaum Erweiterungsflächen bieten, muss der Neubau überwiegend auf dem Schulgrundstück errichtet werden. Nur ein kleiner Grundstücksteil des benachbarten Gesundheitsamtes kann dafür mit genutzt werden.
Florian Reeh, Betriebsleiter der SBO Servicebetriebe Oberhausen und verantwortlich für das Bauvorhaben, stellt die Pläne des beauftragten Architekturbüros BST vor: „Die Architekten haben ein Konzept für einen dreigeschossigen Neubau in Sterkrade ausgearbeitet. Dieses treppenförmige Gebäude wird zum Teil seitlich mit dem Trakt des ehemaligen Hauptschulgebäudes verbunden. Über eine Freitreppe, die über die gesamte Gebäudetiefe geplant ist, erfolgt der Zugang auf die erste Dachfläche des Erdgeschosses. Die Dachflächen des Gebäudes sind als Schulhoffläche für alle Schüler nutzbar. Zwischen den beiden Treppenläufen der Freitreppe sind Sitzstufen angeordnet, die als Aufenthaltsfläche genutzt werden können“, beschreibt Reeh das besondere Highlight der Bebauung.
Im Erdgeschoss des Neubaus sind sechs Klassenräume, ein Selbstlernzentrum, die Bücherei und Toilettenanlagen eingeplant. Das erste Obergeschoss soll nur im westlichen Teil aufgesetzt werden. Dort sind vier Klassenräume und ein Selbstlernzentrum vorgesehen. Im zweiten Obergeschoss sollten weitere zwei Klassenräume und ein Besprechungsraum bzw. Büro errichtet werden. Um kleinere Lernzonen zu ermöglichen, werden sogenannte „Study-Boxen“ und „Window-Seats“ errichtet. Damit wird der Aufenthalt in den Fluren angenehmer gestaltet und es werden Möglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler geschaffen, sich dort zusammenzufinden“, ergänzt Florian Reeh die Neubauplanungen.
Von diesen Plänen überzeugt ist auch Michael Jehn, als Beigeordneter verantwortlich für die städtischen Immobilien und für die SBO Servicebetriebe Oberhausen: „Bei positivem Ratsbeschluss wird der Baubeginn im Sommer 2025 avisiert. Die Fertigstellung ist voraussichtlich Ende 2027. Im Anschluss können ab 2028 Umbauten im Bestand erfolgen, von denen vor allem die Verwaltung der Schule profitiert. Dann wird zu diesem Zeitpunkt der Verwaltungsbereich entkernt und unter Einbeziehung des angrenzenden Klassentraktes neu aufgeteilt und erweitert, um die Flächenbedarfe für die Schulverwaltung sicherzustellen. Wir investieren in die Bildung und in das Fundament der künftigen Generationen“, fasst Jehn zusammen.