Menü Schließen

Pressemitteilung – Stadt Oberhausen will rund 70 Millionen Euro in Erweiterung der Gesamtschule Weierheide investieren

Foto (©Tom_Thoene) v.l. : Beigeordneter Michael Jehn, Wilhem Hausmann (Architekturbüro Hausmann&Schenk), Doris Sawallich (Schulleiterin GS Weierheide), Lukas Wolski (SBO), Anke Tannert (SBO Betriebsleitung), Oberbürgermeister Daniel Schranz, Beigeordneter Jürgen Schmidt, Florian Reeh (SBO Betriebsleitung)
Foto (©Tom_Thoene) v.l. : Beigeordneter Michael Jehn, Wilhem Hausmann (Architekturbüro Hausmann&Schenk), Doris Sawallich (Schulleiterin GS Weierheide), Lukas Wolski (SBO), Anke Tannert (SBO Betriebsleitung), Oberbürgermeister Daniel Schranz, Beigeordneter Jürgen Schmidt, Florian Reeh (SBO Betriebsleitung)

Stadt Oberhausen will rund 70 Millionen Euro in Erweiterung der Gesamtschule Weierheide investieren

Gute Schulen und genug Platz für Schülerinnen und Schüler: Das ist das Ziel, an dem die Stadt Oberhausen mit ihren Planungen für und Investitionen in die Schullandschaft arbeitet. Ein sehr großes Projekt ist die Erweiterung der Gesamtschule Weierheide: Sie soll von vier auf künftig sechs Züge aufgestockt werden, so dass Kinder und Jugendliche in sechs parallelen Klassen lernen können. Damit der Rat über die erarbeiteten Planungen entscheiden kann, gehen sie nun in den vorgeschriebenen Beratungsgang der Gremien.

„Investitionen in die Bildung unserer Kinder sind Investitionen in die Zukunft unserer Stadt“, erklärt Oberbürgermeister Daniel Schranz: „Um Oberhausens Schülerinnen und Schülern weiterhin eine gute Schulausbildung ermöglichen zu können, müssen wir weiter hart daran arbeiten, den in den vergangenen Jahrzehnten entstandenen Investitionsstau aufzulösen.  So hat die Stadt Oberhausen in den vergangenen vier Jahren bereits mehr als 140 Millionen Euro in die Bildungslandschaft investiert. Nach dem Bau unserer neuen Gesamtschule im Knappenviertel wird der Um- und Ausbau der Gesamtschule Weierheide – sollte der Rat den Planungen zustimmen – mit gut 70 Millionen Euro Investitionen das zweitgrößte und ein weiteres zukunftsweisendes Projekt.“

Die Fachleute der Schulentwicklungsplanung waren mit Blick auf die Sekundarstufe 1 zu einem klaren Ergebnis gekommen: Neben der Gründung der neuen Gesamtschule an der Knappenstraße sind weitere schulorganisatorische Maßnahmen erforderlich, um allen Mädchen und Jungen in Oberhausen genug Raum zum guten Lernen zu bieten.

„Der Schulbetrieb der Gesamtschule Weierheide ist auf zwei Standorte verteilt“, beschreibt Jürgen Schmidt, Beigeordneter der Stadt Oberhausen und verantwortlich für das Dezernat 3/Familie, Schule, Integration und Sport, die Situation der GS Weierheide. „Um den zukünftigen Raumbedarf sicherzustellen, umfasst die Erweiterungsmaßnahme an der Gesamtschule Weierheide deshalb gleich drei Einzelmaßnahmen: an der Dependance Fichtestraße, auf dem Gelände der ehemaligen TABGHA-Kirche und am Hauptstandort an der Egelsfurthstraße.“

Dependance Fichtestraße:
Damit die Jahrgangsstufen 5 und 6 bei einer Sechszügigkeit beschult werden können, wird die Nutzung der bestehenden Schulgebäude verändert: Dazu gehören der Umbau der Verwaltung u.a. zu einem Kiosk, einem Mehrzweckraum sowie einem Musikraum.

An der Stelle des bisherigen Wohngebäudes, in dem sich auch die Mensa befindet, soll ein zweigeschossiges, unterkellertes Gebäude errichtet werden. Darin werden dann die Verwaltungsräume sowie Fach– und Ganztagsräume entstehen.

Gelände der ehemaligen TABGHA-Kirche.
Die ehemalige Kirche soll zukünftig eine Mensa und eine Aula enthalten. Nach dem Planungsentwurf des Oberhausener Architekturbüros Hausmann & Schenk wird die Kirche mit drei weiteren Gebäuden umschlossen, die die notwendigen Unterrichts- und Verwaltungsräume vorhalten.

Der bestehende Sakralbau wird im Sinne des Denkmalschutzes erhalten und baulich instandgesetzt, so dass hier im Erdgeschoss Raum für eine Mensa geschaffen wird. Der bestehende Altarraum mit seiner Empore wird in die neue Planung miteinbezogen, so dass Essplätze auf verschiedenen Ebenen geschaffen werden. Auf diese Weise soll erreicht werden, dass die Schüler verschiedenen Alters „ihre“ bevorzugten Bereiche mit unterschiedlichen Qualitäten der Sitzbereiche, wie Stehtische und Esstische, für die Mittagspause finden können. Im Obergeschoss wird eine Aula entstehen.

Damit auch an regnerischen Tagen Pausenflächen vorhanden sind, ist eine Pausenhalle eingeplant, die zudem die Schulhoffläche und die Aufenthaltsfläche erweitert.
Dafür müssen sämtliche auf dem Gelände befindlichen Gebäude (Wohnhaus, Pfarrhaus, Kindergarten) mit Ausnahme der Kirche abgerissen werden.

Maßnahmen an der Egelsfurthstraße
Am Hauptstandort der Gesamtschule Weierheide an der Egelsfurthstraße wird ein dreieinhalbgeschossiger Neubau den für die Schule nicht mehr nutzbaren Altbau und die sanierungsbedürftige Sporthalle ersetzen.

Nur der Abriss dieser Gebäude ermöglicht die Schaffung eines großen Schulgebäudes mit dem benötigten Raumbedarf mit der entsprechenden Anzahl von Klasseräumen und der Sporthalle.

„Baumaßnahmen an städtischen Gebäuden in Oberhausen stehen immer im Zeichen der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes“, hebt Michael Jehn, als Beigeordneter verantwortlich für die städtischen Immobilien sowie für die SBO Servicebetriebe Oberhausen, hervor. „Deshalb wird die größtmögliche Dachfläche des neuen Schulgebäudes sowie die Turnhalle mit Solarpaneelen versehen. Die dadurch produzierte Energie wird für den Betrieb der Wärmepumpen genutzt. Der Vorteil der Wärmepumpen liegt in der Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Außenluft, Grundwasser oder Erdreich, um das Gebäude zu heizen. Sie arbeiten unabhängig von fossilen Brennstoffen und tragen zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes bei“, so Michael Jehn abschließend.

„In Deutschland gibt es einen großen Leerstand an Kirchen, die oft auch vor dem Abriss stehen“, erklärt Florian Reeh, Betriebsleiter der SBO Servicebetriebe Oberhausen. „Die Umwidmung der Tabgha-Kirche und die Planungen, dort die Schulmensa der Gesamtschule Weierheide unterzubringen, ermöglichen es, das historische Gebäude und somit ein Stück zeitgenössischer Oberhausener Architektur mit baukulturellem sowie städtebaulichem sozialen und identitätsstiftenden Charakter zu erhalten“, so Florian Reeh abschließend.

Nach Fertigstellung der Maßnahmen auf dem Gelände der ehemaligen Tabgha-Kirche kann der Um- und Neubau der bestehenden Schulstandorte Fichtestraße und Egelsfurthstraße parallel beginnen. Die Bauzeit auf dem Gelände der Tabgha-Kirche beträgt ca. zwei Jahre, so dass eine Inbetriebnahme Mitte 2027 angestrebt wird. Für die Fichtestraße und Egelsfurthstraße ist eine daran anschließende Bauzeit von 2,5 Jahren geplant.

Die Gesamtkosten für die Errichtung der Erweiterungsbauten und Umbauten im Bestand an den Standorten Egelsfurthstraße, Fichtestraße sowie auf dem ehemaligen TABGHA-Gelände liegen nach derzeitigem Planungsstand voraussichtlich bei ca. 70,5 Millionen Euro.

Veröffentlicht unter Pressemitteilungen