Siegerentwürfe für den Neubau einer Gesamtschule an der
Knappenstraße prämiert – Ausstellung im Bert-Brecht-Haus
Modern, möglichst grün und gut ins Knappenviertel integriert: Am Standort der ehemaligen Hauptschule St. Michael in Alt-Oberhausen soll eine zukunftsorientierte, sechszügige Gesamtschule mit zwei Dreifach-Sporthallen entstehen. Ein wichtiger Schritt in dem Prozess wurde am 9. November 2022 mit der Prämierung der Preisträger eines Planungswettbewerbs für den Neubau gemacht. Nach dem Votum des Preisgerichtes ging der erste Preis an
Lorber Paul Architekten aus Köln mit studio grüngrau Landschaftsarchitektur GmbH aus Düsseldorf; er ist mit 95.000 Euro dotiert.
Der zweite Platz – karlundp Gesellschaft von Architekten mbH aus München in Kooperation mit TOPOS Stadtplanung Landschaftsplanung Stadtforschung aus Berlin – erhält 55.000 Euro.
Auf Rang drei, mit 35.000 Euro Preisgeld, kam der Wettbewerbsbeitrag der
Stuttgarter Arbeitsgemeinschaft Tusker Ströhle Freie Architekten BDA mit ah Landschaftsarchitekten Anderson & Hinterkopf Partnerschaft mbB
Die Höhe der Dotierungen ist aufgrund der Vorgaben für Architektenwettbewerbe festgelegt.
Insgesamt sprach die Jury außerdem auch zwei Anerkennungen aus, die mit einem Preisgeld in Höhe von je 22.500 Euro dotiert sind.
Eine wurde den in Hamburg ansässigen Planern Schaltraum Dahle-Dirumdam-Heise Partnerschaft von Architekten mbB mit MERA Landschaftsarchitekten Partnerschaft mbB zugesprochen.
Die andere Anerkennung ging an das Aachener Architekturbüro Hausmann Architekten GmbH in Zusammenarbeit mit club L94 Landschaftsarchitekten GmbH aus Köln.
Es ist beabsichtigt, dass die SBO Servicebetriebe Oberhausen, unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts und vorbehaltlich der städtischen Gremien, im nächsten Schritt mit allen drei Preisträgern Verhandlungsgespräche führen, dann folgen die Detailplanungen für den Neubau. Der Baubeginn ist für den Sommer 2024 vorgesehen.
„Ich freue mich, dass wir durch dieses Verfahren einen herausragenden Entwurf und weitere gute Ideen für unsere neue Schule bekommen haben“, sagt Oberbürgermeister Daniel Schranz. „Dieses Projekt ist eine große und seltene Chance für Oberhausen: Wir wollen nicht nur moderne Lernwelten für unsere Kinder und Jugendlichen verwirklicht sehen, sondern mit dem Neubau das Knappenviertel bereichern – einerseits mit starker Architektur und andererseits mit neuen Treffpunkten.“ Sowohl die Aula als auch die Sporthallen der geplanten Schule sollen über das Schulgeschehen hinaus nutzbar sein.
Insgesamt 14 Architekturbüros und Planungsgemeinschaften haben sich im Rahmen eines sogenannten Teilnahmewettbewerbs erfolgreich beworben und anschließend mit ihren Arbeiten beteiligt.
Zum fünfzehnköpfigen Preisgericht, unter dem Vorsitz von Professor Amandus Sattler aus München, zählten neben Oberbürgermeister Schranz die Beigeordneten Jürgen Schmidt, Dezernat 3/Familie, Schule, Integration u. Sport, der für die SBO zuständige Beigeordnete Michael Jehn sowie Dr. Thomas Palotz, Dezernat 5/Stadtplanung, Bauen, Mobilität u. Umwelt, Horst Kalthoff als technischer Betriebsleiter der SBO, Karin Büschenfeld von der Bezirksregierung Düsseldorf, Frau Dr. Petra Krüger-Hufmann von der Gesamtschule Osterfeld sowie acht Architekten bzw. Landschaftsarchitekten. Fünf stellvertretende Preisrichter und zwölf beratende Mitglieder standen dem Preisgericht bei seiner Entscheidung zur Seite.
Auslober des Wettbewerbs ist der städtische Eigenbetrieb SBO Servicebetriebe Oberhausen. Entsprechend der Vergabeverordnung für öffentliche Aufträge wurde der Entwurf über einen Architekturwettbewerb gesucht. „Die prämierten Entwürfe liefern viele gute Ideen für einen funktionalen, interessanten und nachhaltigen Schulneubau“, sagt Immobilien-Dezernent Michael Jehn, „jetzt werden wir zügig daran arbeiten, dass die Fachleute in die Detailplanung einsteigen können.“
Das Anforderungsprofil war komplex: Da die neue Gesamtschule auch als Ganztagsschule dient, stehen Aspekte wie hohe Aufenthaltsqualität und gemeinschaftliches Schulleben im Vordergrund. „Das pädagogische Konzept ist zukunftsweisend und setzt auf differenzierte Lernformen“, erklärt Schul-Dezernent Jürgen Schmidt, „vor allem das eigenständige Lernen wird gefördert. Darüber hinaus werden Aula, Mensa und Sporthallen nicht ausschließlich für die Schulnutzung zur Verfügung stehen, sondern auch für Bedarfe im Quartier und externe Veranstaltungen genutzt werden können.“
Die Auslober des Wettbewerbs gehen von einer zu errichtenden Gesamtfläche von etwa 16.000 Quadratmetern Nutzfläche für das Schulgebäude und die zwei Dreifach-Sporthallen aus.
Die Ergebnisse des Wettbewerbs – insbesondere die preisgekrönten Beiträge werden der Öffentlichkeit auch im Rahmen der „Ausstellung der Architekten-Entwürfe zum Neubau der
Gesamtschule an der Knappenstraße“ bekanntgemacht. Die Ausstellung ist ab Mittwoch, 09.11.2022, im Foyer des Bert-Brecht-Haus, Langemarkstraße 19 in Oberhausen für drei Wochen zu sehen.