Neues Waldstück für Osterfeld
Auf dem ehemaligen Gelände der Firma Böllhoff an der Breilstraße sollen mehr als 10.000 Bäume und Sträucher anwachsen
In Osterfeld entsteht ein neues Waldstück: Auf dem ehemaligen Gelände des Garten- und Landschaftsbaubetriebes Böllhoff hat die Stadt Oberhausen über den städtischen Eigenbetrieb SBO Servicebetriebe Oberhausen 6.200 zusätzliche Bäume und Sträucher gepflanzt.
Die Stadt Oberhausen hatte die rund 23.000 Quadratmeter große Fläche der Firma Böllhoff bereits 2018 gekauft, um sie als Kompensationsfläche für vorgenommene Eingriffe in Natur und Landschaft aufzuforsten. So dient die Fläche zwischen der Autobahn A42 und Emscher als Ausgleichsfläche für das Zentrallager Edeka im Stadtgebiet Schwarze Heide.
„Ich freue mich sehr, dass wir hier in großem Stil Bäume gepflanzt haben, um Versiegelung auszugleichen. Auch wenn es noch ein paar Jahre dauern wird, bis das neu bepflanzte Areal einem Wald gleicht, sind diese insgesamt mehr als 10.000 Bäume und Sträucher ein wichtiger und großer Schritt in die richtige Richtung“, sagt Oberbürgermeister Daniel Schranz.
Bereits 2019 und 2020 waren mehr als 10.300 Bäume und 240 Sträucher auf dem Gelände gepflanzt worden. Dass nun ein großer Teil nachgepflanzt werden musste, sei keine Überraschung gewesen, sagt Diplom-Forstingenieur Jürgen Halm von der SBO: „Diese Fläche war vorher eben kein Wald, sie sah aus wie ein Acker. Ohne gewachsenen Boden und mit einer hohen Wärmeabstrahlung war damit zu rechnen, dass wir würden nachbessern müssen.“ Deshalb sind nun weitere 6.200 Bäume und 50 Sträucher gepflanzt worden.
Gepflanzt wurden verschiedene Arten:
„Die Gehölze wurden nach Standort- und Wuchseigenschaft ausgewählt“, erklärt Forstingenieur Halm von der SBO.
An den drei Randbereichen wurde eine sogenannte Waldrandbepflanzung bestehend aus den Sträucherarten Kornelkirsche, Gewöhnliches Pfaffenhütchen, Wolliger Schneeball, Hundsrose, Weißdorn und Schwarzer Holunder vorgenommen. Auf dem Großteil der ehemaligen Böllhof-Fläche sollen sich ein Stieleichen-Hainbuchenwald sowie zwei Rotbuchenhorste entwickeln, so Halm weiter.
Außerdem wurden Bergahorn, Weißerle und Sandbirke gepflanzt. Die Pflanzen weisen eine Größe von 80-120 cm auf und ihr Spross ist ungefähr fingerdick. In etwa vier bis fünf Jahren können die Bäume schon zwei Meter hoch sein.
„Die Pflanzen sind noch niedrig und zart. Wie schnell die Bäume wachsen, hängt im Wesentlichen von der Witterung ab. Um sie gegen Wildverbiss zu schützen, wird entlang der naheliegenden Autobahn-Böschung der Breilstraße ein Wildschutzzaun verbaut“, so Halm abschließend; die Pflanzen seien vor allem für die Kaninchen in diesem Areal schmackhaft, aber er wolle auch nicht ausschließen, dass Rehe in dem Bereich unterwegs sind.
„Für das Klima sind Bäume natürlich von elementarer Bedeutung. Sie speichern das Treibhausgas Kohlendioxid, filtern Feinstaub aus der Luft und produzieren Sauerstoff. In den unseren Stadteilen prägen Bäume das Stadtbild mit“, sagt Oberbürgermeister Daniel Schranz: „Deshalb ist uns eine zukunftsorientierte Nachpflanzung von Jungbäumen besonders wichtig. Neben den Pflanzungen in diesem Frühjahr werden auch im Herbst weitere Bäume gepflanzt werden.“