Baustandbericht zum „Richtfest“ am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg
Mit großen Schritten kommt der Erweiterungsbau am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg voran. Der Rohbau ist fertiggestellt. Anfang Januar hätte hier, aus alter Tradition und zum Dank an das Handwerk, das Richtfest gefeiert werden sollen. Doch daran wurde in der Corona-Pandemie kein Gedanken verschwendet.
„Im Grunde genommen, sind wir sehr glücklich darüber, dass wir, trotz aller Herausforderungen, die die Corona-Pandemie mit sich bringt, mit dem Erweiterungsbau am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg im Zeitplan liegen“, beschreibt Horst Kalthoff, technischer Betriebsleiter der SBO Servicebetriebe Oberhausen die Situation.
Aktuell wird der Verbindungsgang zwischen dem Erweiterungsbau und dem Bestandsgebäude hergestellt. Mit der Schulleitung wurde vereinbart, dass die erforderlichen Durchbrüche in der Außenwand Ende Mai erstellt werden, sodass die dahinterliegenden Klassenräume noch für die anstehenden Prüfungstermine zur Verfügung stehen.Neben den Rohbauarbeiten sind aktuell auch die Dachdecker- sowie die Verblendarbeiten in der Ausführung. Anfang Februar beginnt dann, mit den Elektroarbeiten, auch der Innenausbau. Der Einbau der ersten Fenster war für Ende Februar eingeplant.
Die besondere Herausforderung an diesem Bauvorhaben lag darin, in den Untergrund eine ausreichende Tragfähigkeit zu bekommen. Aus dem Grund wurde, vor Beginn der Rohbauarbeiten, eine Baugrundverbesserung mittels Rüttelstopfsäulen durchgeführt. Dafür wurden 316 mit Schotter verdichtete Säulen in das Erdreich eingebracht, auf die anschließend die Bodenplatte als Gründungsbauteil erstellt wurde.
Um Diebstähle bzw. Vandalismus aufgrund der abgeschiedenen Lage der Baustelle zu vermeiden, wurden neben den herkömmlichen Sicherungsmaßnahmen zwei mit Kamerasystemen ausgestattete Überwachungstürme aufgebaut.
„Der Erweiterungsanbau am „Käthe-Kollwitz-Berufskolleg“ wird zusammenführen, was zusammen gehört und den Informationsfluss sowie die schulinterne Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern mit dem Ergebnis deutlich verbessern, dass die Arbeits- und Organisationsprozesse aller Bildungsgänge effektiver gestaltet werden können“, erörtert Oberbürgermeister Daniel Schranz.
„Wenn Oberhausen wie hier am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg, für Bildungseinrichtungen Geld ausgibt, dann sind das sehr gute Investitionen in die Zukunft dieser Stadt“, erklärt Oberbürgermeister Daniel Schranz.
Der nicht unterkellerte dreigeschossige Neubau mit einer Grundfläche von ca. 800 qm wird über einen Verbindungsgang auf zwei der drei Ebenen an den Altbau anschließen. Der Erweiterungsbau ermöglicht die Zentralisierung von Fachräumen an einem Standort und stellt eine Verbindung zwischen Tradition und Zukunft der Schule her.
„Die gesamte Nutzfläche des Erweiterungsbaus umfasst etwa 2000 m². Auf der Grundlage der Bedarfsermittlung durch Schulverwaltung und Schulleitung bietet der Neubau Platz für 18 Klassenräume, vier Versammlungsräume, drei Fachräume, zwei Differenzierungsräume, ein Büro sowie zwei Lernbereiche im Flur“, erläutert Jürgen Schmidt, Beigeordneter der Stadt Oberhausen und verantwortlich für das Dezernat 3/Familie, Bildung, Soziales.
„Um die möglichst komprimierte Bauzeit einhalten zu können, werden großformatige Steine verbaut“, erklärt Horst Kalthoff. „Die Decken wurden mittels Filigrandecken ausgeführt“, Kalthoff weiter.
„Bis zum Jahresende werden die Arbeiten am Erweiterungsbau, der vom Oberhausener Architekturbüro „Hausmann & Schenk Architekten GbR“ geplant wurde, grundsätzlich abgeschlossen sein“, Horst Kalthoff abschließend.
„Danach erfolgt dann noch die Gestaltung der angrenzende Freianlage, die dann als „EssbareWildpflanzenPark“, bis zum Frühjahr 2022 fertiggestellt wird“, so Peter Högerle, Schulleiter am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg.
„Bei der Gestaltung von EssbareWildpflanzenParks (EWilPa) werden krautig wachsende Wildpflanzen, Stauden, Sträucher und Bäume gepflanzt, um diese dann kontrolliert verwildern zu lassen“, Högerle abschließend.
Nach erfolgter Fertigstellung wird die Dependance der Käthe-Kollwitz-Berufskollegs am Nierfeldweg aufgelöst.
Die reinen Baukosten betragen, ohne die Außenanlagen, rund sechs Mio. Euro brutto. Die Baukosten werden zu 90 Prozent durch das zweite Kapitel des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes (KInvFG) finanziert. Der städtische Eigenanteil beträgt zehn Prozent.